„Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt von morgen aussieht.„
Dieses Zitat von Marie von Ebner-Eschenbach könnte treffender nicht sein. Die Zukunft liegt nämlich in unseren Händen. Und wenn es um die Zukunft unserer Ernährung geht, kommt man um die Permakultur in Südtirol nicht herum. In diesem Blogbeitrag möchten wir Euch Daniele vorstellen. Mit seinem Herzensprojekt, dem D.A. Genussgarten, beliefert er unser Hotel Der Waldhof ab sofort mit hochwertigem Gemüse, frischem Obst und sogar Hafermilch. Biologisch, lokal und saisonal.
Aber jetzt lassen wir Daniele am besten selbst seine Geschichte erzählen! 🙂
Permakultur in Südtirol – Ein Junges Gemüse
Also, wo soll ich anfangen?
Es entwickelte sich stetig. Zuerst langsam,dann irgendwann rollte der Stein und eigentlich konnte man ihn einfach nicht
mehr aufhalten. Was rollt, das rollt.
Angefangen habe ich 2012 mit zwei Gemüsebeeten und dem Traum, Eigenes zu ernten. Die Permakultur in Südtirol interessierte mich einfach immer mehr. Der Gärtnerjob wurde hingeschmissen, an dessen Stelle trat ein Studium in Agrarwissenschaften. Ja, viel Wichtiges über Insekten, Mikroben und Organismen, aber das war alles nicht wirklich meine Wellenlänge. Zu viel Milch und Obst. Ich wollte einfach neue Wege finden! Auf jeden Fall sollte es bio sein. Nein, bio musste vielmehr eine Selbstverständlichkeit sein. Das Ziel ist es, dass bio gar nicht mehr als Wort erwähnt werden muss.
Das Gemüse wächst – die Nachfrage ebenso
Mit der Zeit wird der Hobbygarten immer größer, der Tatendrang ebenso. Bücher werden verschlungen, Kurse besucht. 2017 beginne ich, andere Bauern im Bereich „Ökologischer Gemüsebau“ zu beraten. In diesem Jahr gelingt es auch, den Garten so zu vergrößern, um auch andere Familien mit Gemüse zu versorgen: die ersten Abokisten werden geliefert. Und auch der Kartoffelacker, den ich zu dieser Zeit bereits seit einigen Jahren bestelle, wird nicht wirklich kleiner mit dem Fortlauf der Zeit.
Permakultur in Südtirol – Eine unglaubliche Vielfalt
Die Abonnenten werden mehr, die Sorten tauschen sich ab, der Weg ist der richtige. Ich bin angekommen. Beim Anbau
vereint ich Einflüsse aus Permakultur, Market Gardening und biologischem Feldgemüsebau. Weil es kein Patentrezept gibt und die wichtigsten Ratgeber die Beobachtung und die Erfahrung sind.
Seit 2020 betreibe ich mit meiner Frau Anna einen kleinen, feinen Laden mitten in Meran. Dort gibt es alles, was die Permakultur in Südtirol zu bieten hat. Frisches Gemüse, ein wenig Obst und sogar Wildblumen aus unserem Garten. Und gerade letztere sind es, welche uns immer mehr Freude bereiten. So ist es seit diesem ganz besonderen Jahr noch mehr ein gemeinsamer Betrieb. Die bis jetzt nur stiefmütterlich behandelten und an Wiederverkäufer abgegebenen Blumen werden auf Initiative von mir jetzt mehr und Anna kann
sich künstlerisch mit ihnen austoben. Es gibt Blumen für Feste und Feiern, für Einfach-Mal-So, für die Erinnerung oder zum Selbst-Hand-Anlegen. Wir möchten uns einfach immer neu erfinden.
Permakultur in Südtirol – Voneinander lernen
Unser neuestes Projekt ist der Oha! (Südtiroler Mundart Ausdruck für Erstaunen) Haferdrink. Dazu bauen wir den Hafer selbst im Vinschgau an und verarbeiten ihn. Ebenso haben wir damit begonnen, auf Initiative der Gastgeber mit naturnahen Unterkunftsbetrieben zusammenzuarbeiten. Eigentlich hatte ich weniger gute Erfahrungen mit der Gastro gemacht. Eine Zusammenarbeit erfordert, wie das Wort schon sagt, dass beide Partner zusammen arbeiten. Wenn wir jedoch sehen, dass Betriebe wie das Hotel Der Waldhof sich wirklich für eine solche Zusammenarbeit engangieren, sind wir guter Dinge, etwas gemeinsam erschaffen zu können. Ganz nach dem Prinzip Farm to table eben.