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5 Tipps für den goldenen Herbst in Südtirol

Der Herbst steht vor der Tür – und mit ihm eine der schönsten Zeiten des Jahres. Die Luft wird klarer, landauf landab färben sich die Blätter und aus den Kellern duftet es nach erntefrischen Gerichten. Wir haben fünf Tipps für Euch zusammengefasst, wie Ihr den Herbst in Südtirol besonders authentisch erleben könnt.

Der goldene Herbst in Südtirol steht seinem Namen in nichts nach. Meist scheint die Sonne vom wolkenlosen Himmel. Perfekt also, um den Tag draussen zu verbringen. Land und Leute warten nämlich nur darauf, entdeckt zu werden. Der Herbst als Erntezeit begeistert dabei mit einer unglaublichen Fülle an kulinarischen Abenteuern. Also, worauf wartet Ihr noch?

1. Weinberg-Wanderung mit anschließender Verkostung

Wer den Herbst in Südtirol richtig genießen möchte, kombiniert am besten eine leichte Wanderung mit einer anschließenden Weinverkostung am Hof. Der Marlinger Waalweg führt durch bekannte Weinanbaugebiete im Südtiroler Etschtal. Hier wandert man direkt durch die Weinreben. Hie und da trifft man auf die Winzer, welche sich mit Sorgfalt um ihre Reben am Marlinger Berg kümmern. Während der Wanderung genießt man herrliche Augenblicke über das Etschtal, wandert vorbei an geschichtsträchtigen Ansitzen und alten Kastanienhainen. Der Herbst in Südtirol ist die Zeit des neuen Weines. Spannende Adressen in der Nähe des Waalweges sind unter anderem der Haidenhof, welcher eine tolle Auswahl an eigenen Weinen anbietet. Auch die Kellerei Meran befindet sich unweit des Waalweges und ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

2. Herbst in Südtirol – Das Schloss Tirol mit Landesmuseum

Das malerische Schloss Tirol auf den Schuttkegeln der Texelgruppe ist nicht nur im Herbst eine Sehenswürdigkeit. Doch gerade jetzt, in der goldenen Jahreszeit, offenbart das Schloss seine ganze Pracht. Das Wahrzeichen Tirols beherbergt das Landesmuseum. Es schildert auf 20 Ebenen anschaulich die Geschichte des Landes Tirol von seinen Anfängen bis heute. Ebenso gibt es auf dem Gelände des Schlosses ein Vogelpflegezentrum. Wer das perfekte Bild einfangen möchte, folgt kurz vor Sonnenuntergang für ein paar Minuten dem Weg in Richtung Erdpyramiden/Hochmuth. Schon bald eröffnet sich ein wunderbares Panorama.

3. Törggelen am Usprung in Südtirol

Alte bäuerliche Stube des Finailhofs im Schnalstal

Was ist eigentlich „Törggelen“? In Südtirol, vor allem im Etschtal, handelt es sich dabei um nichts weniger als die fünfte Jahreszeit. Nach getaner Arbeit im Hochsommer kam für die Bauern seit jeher die Zeit des Überflusses. Im Herbst konnte man die Früchte der über das Jahr geleisteten Arbeit ernten – und feierte dies schließlich mit einem großen Fest, dem Törggelen. Auch heute wird dieser Brauch noch gepflegt. Traditionell gibt es in den Törggelelokalen Produkte aus hofeigener Produktion, Knödel, Kraut, Surfleisch und natürlich gebratene Kastanien. Gar einige Törggelelokale öffnen nur für diese kurze Zeit – und verwandeln den Hof für mehrere Wochen in einen Ort des Feierns und der Geselligkeit. Wer authentisch Törggelen möchte ist in teilnehmenden Betrieben von Törggelen am Ursprung bestens aufgehoben. Na dann, Prost!

4. Die Lärchenwälder im Ultental und Schnalstal

Ganz besonders schöne Farbenspiele bekommt man im Herbst im hintersten Ultental und Schnalstal zu Gesicht. Die hochalpinen Wälder sind hier hauptsächlich von der Lärche geprägt. Die Lärche ist der einzige Nadelbaum in Südtirol, welcher im Winter seine Nadeln verliert. Die warme Herbstsonne bringt die goldgelben Nadeln zum leuchten und hüllt die Landschaft in ein goldenes Licht. Tipp: Das Farbenspiel ist am besten bei einem Seerundweg um den Stausee in Karthaus oder bei einer Wanderung zum Fischersee im Ultental zu genießen.

5. Herbst in Südtirol – Ein sonniger Herbsttag am Kalterer See

Smaragdgrünes Wasser, goldene Weinberge und eine Aussicht bis in die Dolomiten. Der Kalterersee begeistert gerade in der Nebensaison mit einem außergewöhnlichen Farbenspiel. Die beste Aussicht auf den See hat man bei einer einfachen Wanderung hin zur Rastenbachklamm, einer nahegelegenen Schlucht mit fast schon tropischer Vegetation. Hartgesottene Badenixen können an warmen Herbsttagen sogar noch im Kalterer See schwimmen gehen. Der nur maximal 5m tiefe See hat bis in den Spätherbst eine vergleichsweise angenehme Wassertemperatur. Spaziergänger kommen bei einer leichten Wanderung auf dem Seerundweg auf ihre Kosten.