Wer eine leichte Wanderung sucht, auf der es viel zu sehen gibt, ist auf dem Ultner Höfeweg goldrichtig. Zwischen den Dörfern Kuppelwies und St.Gertraud zieht sich der Ultner Höfeweg als Rundweg durchs Tal.
Zu sehen gibt es so einiges: Wunderschöne, alte Bauernhäuser, gar einige Tiere und nicht zuletzt immer wieder neue Ausblicke über das Ultental.
- DAUER: 2:30h (Von Kuppelwies nach St.Gertraud) 5:30h (Als Rundweg)
- STRECKE: 17,6km (Rundweg)
- HÖHENMETER: 330hm
- PARKEN: Parkplatz Talstation Schwemmalm
- RÜCKWEG: Entweder über den Rundweg oder per Bus von St.Gertraud zurück nach Kuppelwies
Der Ultner Höfeweg beginnt in Kuppelwies und führt taleinwärts auf der rechten Talseite, der Sonnenseite, bis nach St.Gertraud. Hier finden sich auch die meisten Höfe, während der Rückweg auf der anderen Seite von viel Wald geprägt ist. Als Halbtagestour empfehlen wir Euch den Weg bis nach St.Gertraud zu wandern und von dort den Bus für den Rückweg zu nutzen. Wer den ganzen Höfeweg erwandern möchte, sollte einen vollen Tag einplanen.
Ultner Höfeweg – Wie auf einer Zeitreise
Knorrige Holztüren, verwitterte Schindeldächer, vom Wind gezeichnete Holzzäune. Wer auf dem Ultner Höfeweg wandert, befindet sich zugleich auf einer Zeitreise. Nirgendwo sonst in Südtirol bekommt man einen so authentischen Einblick in die Kultur und Lebensweise der Bergbauern. Hier lohnt es sich auch mal stehen zu bleiben. Wer genau hinsieht, erkennt unzählige Details und Hinweise auf die damalige Zeit. Alte Einkerbungen an den hölzernen Fassaden zum Beispiel. Oder Schwalben, welche ihren dringend benötigten Lebensraum im Inneren der alten Stadeldächer finden. Auch einige Abzeichen lassen sich an den Häusern erkennen, gewonnen bei Nutztierwettbewerben im ganzen Land.
Ein weiteres Highlight – Die Urlärchen
Wer auf der taleinwärts rechten Seite (der Sonnenseite) nach St.Gertraud wandert, wird aktuell (Stand August 2021) bei St.Nikolaus auf eine Umleitung treffen. Der Jahrhundertsturm Vaia hat hier vor einigen Jahren einen Teil des Ultner Höfeweges unpassierbar gemacht. Eine Umleitung ist jedoch vorhanden, sie führt auf die andere Talseite. Was uns sehr gelegen kommt, da wir so letzte Stück bis nach St.Gertraud auf dem eigentlichen Rückweg wandern. So kommen wir kurz vor unserem Ziel wir an den majestätischen Urlärchen vorbei.
Die drei Nadelbäume gehören zu den ältesten Bäumen Europas. Im Jahre 1930 stürzte eine der damals noch vier Lärchen um – und offenbarte über 2000 Jahresringe! Die drei verbliebenen Bäume dienen mit ihrer Größe als wichtiger Unterschlupf für zahlreiche Tiere, unter Anderem Marder, Fledermäuse und Eichhörnchen.
Der Ultner Höfeweg – Ein Muss für jeden Wanderer!
Wenn man das Ziel in St.Gertraud (oder beim Rundweg in Kuppelwies) erreicht hat, bleibt vor Allem eines zurück.
Das Staunen über die damalige (und zum Teil auch noch heutige) Lebensweise der Bergbauern im Ultental. Hier eröffnet sich dem Wanderer ein genialer Einblick in die Südtiroler Kultur und Bergwelt. Schon alleine deshalb lohnt sich dieser Weg. Obendrauf gibt nicht nur eine geniale Aussicht. Auch kleine Hofläden zum Probieren oder Einkaufen und nicht zuletzt ein Gesamterlebnis, welches Ihr nicht so schnell vergessen werdet.
Der Ultner Höfeweg.