Wer der Sommerhitze entfliehen möchte, hat in Südtirol die Qual der Wahl. Neben einer Abkühlung in unseren Pools sind es vor allem die Bergseen, welche uns wie magisch anziehen. Im wasserreichen Ultental lassen sich neben den zahlreichen Stauseen auch eine Vielzahl solcher Bergseen erwandern. Einer der schönsten befindet sich relativ am Anfang des Ultentales – der Falkomaisee.
Wanderung zum Falkomaisee – Wegverlauf
Für die Anfahrt zu dieser Wanderung ist ein Fahrzeug notwendig. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist der Ausgangspunkt nicht wirklich zu erreichen. Man folgt der Hauptstraße ins Ultental bis St.Pankraz. Von dort zweigt ein Weg rechts ab in Richtung St.Helena. Bei den Kaserbachhöfen biegt man scharf rechts ab, immer in Richtung St.Helena, bis zu einem Parkplatz im Wald.
Hier beginnt der Wanderweg. Zuerst wandert man auf einem Forstweg in gut einer halben Stunde bis zur Mariolberg-Alm (Falkomai-Kuhalm). Dabei folgt man dem Weg Nr.3, welcher vorbei an der Alm immer weiter ins Tal führt. Bald erblickt man eine hölzerne Brücke. Anfangs folgt ein eher steiler Aufstieg durch lichte Waldhänge. Schließlich führt uns dieser bis zu einer hölzernen Hütte (Leger Alm, nicht bewirtschaftet).
Ein hölzernes Tor begrenzt die Weidegründe 
Die unbewirtschaftete Leger Alm
Vorbei an der Legeralm befindet man sich bald an der Waldgrenze. Nach ca. 20 Minuten erscheint die Äussere Falkomaialm (bewirtschaftet). Die Alm ist wunderschön auf einer Anhöhe gelegen. Von hier aus genießt man einen herrlichen Blick talauswärts ins Etschtal bis zu den Dolomiten. Wer möchte, kann bereits hier zu Mittag einkehren. Wir gönnen uns jedoch nur einen Kuchen und wandern weiter. Entlang des Weges erwartet uns noch die Innere Falkomaialm (Ausschank), bei welcher wir essen werden. Zudem ist der See nicht mehr weit.
Marillentatschi zur Stärkung 
Der fortschreitende Weg zum See
Der Falkomaisee – Ruhig gelegen im Ultental
Nach einer kurzen Stärkung auf der Falkomaialm wandert man an der Alm vorbei immer weiter ins Tal. Schon wenige Minuten nach der Alm erblickt man den ruhig gelegenen Falkomaisee. Der auf 2.164m gelegene See lädt mit seinen sanften Grashängen und blühenden Alpenrosen (Blütezeit Juni) zum Verweilen ein.
Der Falkomaisee 
Alpenrosen am Wegesrand 
Die mit Seilen gesicherte Stelle
Gleich nach dem See folgt ein eher steiler Abstieg. Einige Stellen sind mit Seilen gesichert. Bei Regen kann es hier durchaus rutschig werden. Geübte Wanderer überwinden die Stelle jedoch relativ problemlos. Dafür folgt nach dem Abstieg eine leichte Hangquerung. Die Innere Falkomaialm ist bereits in Sichtweite. Noch kurz ein kleines Bächlein überquert und wir erreichen die Alm (ab Falkomaisee ca. 30min.).
Rückweg & Zusammenfassung
Von der Inneren Falkomaialm aus wandert man nun mäßig absteigend talauswärts bis zum Parkplatz. Vorbei an der Mariolbergalm, wandern wir ab hier wieder auf demselben Weg, den wir bereits zum Aufstieg gegangen sind. Von der Inneren Falkomaialm bis zum Parkplatz wandert man gut 1h 20min.
Dennoch lässt sich die Wanderung auch andersherum absolvieren. Vorbei an der Mariolbergalm und dann zur Inneren Falkomaialm, von dort zum See und anschließend zur Äußeren Falkomaialm. Letztendlich ist die Wanderung auf jeden Fall eine wirklich schöne, nicht allzu lange Tour, welche mit einmaliger Natur und tollen Einkehrmöglichkeiten punktet.
- Ausgangspunkt: Parkplatz bei St.Helena
- Dauer: 4h insgesamt
- Höhenunterschied: ca. 620m.
- Beste Zeit: Frühjahr bis Herbst